Ich habe mich auf das Kennenlernen des Dresdner Nachbarschaftstreffs, in der Oschatzer Straße 10 in Pieschen und auf die Besucher meiner Lesung sehr gefreut.

Beim Dresdner Nachbarschaft 60plus war ich dann auch genau richtig.

Ein Treff, der sich an Menschen im Rentenübergang wendet und sich mit vielfältigen Angeboten gegen Einsamkeit und soziale Isolation richtet.

Gut, dass der Verein Roter Baum für dieses Projekt im Rahmen des Programms „Stärkung der Teilhabe älterer Menschen“, durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen Sozialfons gefördert wird.

Die Gäste hatten sich bereits schon im Internet informiert. Denn die
Presseveröffentlichungen über die Besetzung reichten auch bis Dresden. 

Anfänglich stand die Frage im Raum, was denn die Dresdner daran interessiert, dass Senioren in Berlin 2012 ihre Begegnungsstätte besetzen, weil der Bezirk Pankow von Berlin hochverschuldet im Haushalt sparen muss.
Sehr bald wurde deutlich, dass auch Dresden an den freiwilligen sozialen Leistungen und an den Zuwendungen für Vereine spart. Beide Städte haben ohnehin auch viele identische Probleme.
Die Generationen 60plus haben es in beiden Städten schwer Ihre Interessen durchzusetzen und Teilhabe zu sichern.

Die „Unbeugsamen Alten der Stille Straße 10“, über die ich aus dem Buch las, hatten ihre Teilhabe erkämpfen müssen.

Obwohl Berlin ein Seniorenmitwirkungsgesetz hat, sollte die Begegnungsstätte in der Stille Straße ohne die Einbeziehung der Nutzer geschlossen werden. Da fehlt es dem Gesetz wohl an Verbindlichkeit.
Dresden hat aber schon gar kein Seniorenmitwirkungsgesetz. So führte die Lesung aus einem Buch zum Austausch über die Verbesserung gesetzlicher Grundlagen für ältere Menschen.

Ich danke Tilo Kiesling Roter Baum e.V. und Ines Neumann vom Nachbarschaftstreff für ihr großes Engagement bei der Organisation der Lesung.

Liebe Grüße auch an jene Besucherin, die sich mit einer Gerbera bei mir bedankte.

Die Begegnungsstätte Stille Straße 10 wartet auf Ihren Gegenbesuch 2025.

Eveline Lämmer